Die korrekte Motivation: Verstehe dein Warum
Im Human Design System gibt es – neben vielen anderen Aspekten deiner energetischen Signatur – die vier Variablen. Zwei davon betreffen den Körper, zwei den Verstand. Auf der mentalen Seite zeigt dir die Perspektive, wie du die Welt siehst – wie eine innere Brille. Die Motivation dahinter ist das Warum – sie gibt deinem Denken Richtung und Antrieb.
Doch damit sich deine Perspektive und Motivation wirklich klar entfalten können, ist es entscheidend, nach deiner Strategie und inneren Autorität zu leben. Nur dann bleibst du in deiner korrekten Bahn. Wenn du dich von außen steuern lässt oder mental entscheidest, rutschst du in den sogenannten Transfer – die verzerrte Form deiner Motivation. Dann kann dein Denken manipulativ, zwanghaft oder blockierend werden, ohne dass du es merkst.
Deshalb ist es so wichtig, nicht nur über Motivation zu sprechen, sondern die gesamte Architektur der Variablen zu verstehen. Sie wirken wie ein feines System aus Zahnrädern – wenn alle korrekt aufeinander abgestimmt sind, entfaltet sich deine Motivation in ihrer kraftvollsten, klarsten Form.
Falls du dein Chart noch nicht kennst, kannst du es hier kostenlos bei mir anfordern. Doch auch ohne Wissen um dein Human Design kannst du die verschiedenen Antriebskräfte – also die Motivationstypen – genauer betrachten: Angst, Hoffnung, Verlangen, Bedarf, Schuld und Unschuld. Vielleicht spürst du ja schon intuitiv, wenn du gut mit dir verbunden bist, welche davon deine ist.
Noch ein Hinweis, wie hier das oft verwendete Wort „korrekt“ korrekt zu verstehen ist:

Was dich vielleicht gleich neu denken lässt …
Du wirst vielleicht gleich spüren – auch ohne dich mit Human Design auszukennen – wie wichtig es ist, das eigene Sein nicht zu übergehen. Denn je nachdem, welche Motivation deine energetische Signatur prägt, fällt es dir zum Beispiel leichter oder schwerer, dich für Hoffnung zu entscheiden. Ob du das Glas also eher halb voll oder halb leer siehst.
Für mich persönlich ist Hoffnung eine echte Stärke – weil sie meine Motivation ist. Und genau darum geht es hier: die eigene Stärke zu erkennen. Hoffnung zu wählen ist kein Zeichen von Naivität, sondern eine bewusste Entscheidung. Und für manche von uns ist sie sogar eine innere Kraftquelle.
Genauso ist jemand, der von Angst getrieben wird, nicht automatisch ein Angsthase. Auch aus Angst kann Motivation und innere Stärke entstehen – wie du gleich im Folgenden sehen wirst.
1. Motivation: Angst
Die Motivation durch Angst ist oft missverstanden. Angst kann eine gesunde Motivation sein, da sie uns dazu antreibt, Maßnahmen zur Sicherheit zu ergreifen. Wenn Angst deine Hauptmotivation ist, solltest du sie nicht als Feind betrachten oder versuchen, sie loszuwerden. Sie kann sogar Kreativität fördern, indem sie uns dazu anregt, nach Wegen zu suchen, unsere Sicherheit zu gewährleisten. Statt Angst zu unterdrücken, frage dich, was du tun kannst, um für deine Sicherheit zu sorgen.
Der Schatten der Angst ist, dass sie dich dazu bringen kann, deine Verbindung zu dir selbst zu verlieren. Du könntest mehr im Außen nach Bedarf suchen, anstatt in dir selbst zu erkunden, was dich antreibt. Die Balance zwischen Sicherheitssuche und innerer Verbindung ist entscheidend.
Individuelle Ausprägungen (die linke Fixierung beginnt im Leben oft über die rechte):
- Linksfixiert: Mehr gemeinschaftlich ausgerichtet
- Rechtsfixiert: Bezieht sich selbst ein bzw. ist auf sich selbst mehr ausgerichtet
2. Motivation: Hoffnung
Hoffnung ist eine Motivation, die oft missverstanden wird. Einige betrachten sie als naiv oder ineffektiv (z. B. gibt es diese eben nicht nur Sonntags um 11 beim Pfarrer), aber für Menschen, deren Hauptmotivation die Hoffnung ist (wie die meine), ist sie ein mächtiger Antrieb. Hoffnung blickt auf das Licht in ausweglosen Situationen und sie ermutigt uns, das Gute in allem zu sehen und anderen Hoffnung zu geben, um über sich selbst hinaus zu wachsen oder Wege zu entdecken, die im Dunkeln verborgen lagen.
Es ist wichtig, wie bei allen Motivationen, dass Hoffnung etc. nicht allein ausreichen. Du solltest deine Strategie und Autorität kennen, um Entscheidungen auf der Motivationsgrundlage zu treffen.
Der Schatten, der zu dieser Motivation Hoffnung gehört, ist die Schuld – empfindest du noch immer Schuldgefühle, weil du glaubst, etwas unterlassen zu haben, oder fühlst du den Druck, dass du bestimmte Dinge erledigen müsstest? Die Lösung liegt darin, dich von dieser Last zu befreien, sie hinter dir zu lassen.
Individuelle Ausprägungen (die linke Fixierung beginnt im Leben oft über die rechte):
- Linksfixiert: Vertraut auf die höhere Quelle
- Rechtsfixiert: Vertraut mehr sich selbst
3. Motivation: Verlangen
Verlangen treibt uns an, etwas zu verändern, zu transformieren oder die Welt zu verbessern. Wenn Verlangen deine Motivation ist, mach was aus diesem gewaltigen Antrieb und übersetze diese Energie ins Leben. Und lass dich von ihr inspirieren. Denke jedoch daran, nicht zu sehr daran zu haften oder in Verbissenheit zu verfallen. Die Balance besteht darin, das Verlangen zu nutzen, ohne in einen extremen Perfektionismus oder in Verbissenheit zu geraten.
Der Schatten dieses Aspekts zeigt sich in einer gewissen Distanz zum Geschehen. Du könntest denken: „Ich habe mit all dem überhaupt nichts zu tun. Mich interessiert das äußere Geschehen nicht. Ich brauche keine Wünsche oder Verlangen.“ Dies ist die typische Haltung, bei der du nur in deinem eigenen Sein verharrst. Doch hier ist die wichtige Erkenntnis, dass du sehr wohl das Recht hast, zu verlangen.
Individuelle Ausprägungen (die linke Fixierung beginnt im Leben oft über die rechte):
- Linksfixiert: Übernimmt die Führung mit Ausrichtung auf dem Bedarf im Außen
- Rechtsfixiert: Führer mit primärer Intention, dem eigenen Verlangen zu folgen
4. Motivation: Bedarf
Die Motivation durch Bedarf führt dazu, dass du dich nach außen richtest und nach den Bedürfnissen der Gesellschaft suchst. Du suchst nach Fehlern und Schwachstellen, was dich vielleicht als pessimistisch erscheinen lässt, was du aber nicht bist! Denn diese Gabe befähigt dich, Dinge zu identifizieren, die du verbessern kannst, um beispielsweise eine Beziehung zu wachsen zu lassen oder die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Der Schatten des Bedarfs liegt in der Tendenz, zu sehr in die Innenschau zu gehen und Angst zu entwickeln, anstatt sich auf die äußeren Bedürfnisse zu konzentrieren.
Individuelle Ausprägungen (die linke Fixierung beginnt im Leben oft über die rechte):
- Linksfixiert: Erreichung einer Meisterschaft auf einem Feld
- Rechtsfixiert: Erschließung vieler Wissensfelder
5. Motivation: Schuld
Schuld kann eine starke Motivation sein, solange du nicht in ihr ertrinkst. Du kannst dich schuldig fühlen, etwas nicht getan zu haben, oder Verantwortung für bestimmte Aufgaben übernehmen. Die Kunst besteht darin, sich nicht von der Schuld überwältigen zu lassen und Unterstützung von anderen anzunehmen. Wenn Schuld deine Motivation ist, sollte sie dich dazu motivieren, Verantwortung zu übernehmen, aber nicht in die Last der Welt zu verfallen. Hol dir Unterstützung!
Der Schatten zu dieser Motivation ist die Angst. Deshalb: Vertiefe dich nicht in deine eigenen Ängste und löse dich stattdessen aus der Innenschau. Es ist entscheidend, dass du stattdessen deinen Blick auf die Bedürfnisse richtest und dich von deinem inneren Konflikt befreist.
Individuelle Ausprägungen (die linke Fixierung beginnt im Leben oft über die rechte):
- Linksfixiert: Konditionierer und Transformierer im Außen
- Rechtsfixiert: Vorbildfunktion durch Selbstoptimierung
6. Motivation: Unschuld
Die Motivation der Unschuld basiert auf dem Handeln ohne Erwartungen und Fokus auf materielle Erträge. Es geht darum, die Freude im Tun selbst zu finden und authentisch zu dabei zu sein. Wenn deine Hauptmotivation die Unschuld ist, sei wie ein Kind und genieße das einfache Handeln. Lass dich nicht von äußeren Autoritäten verleiten, dir Ziele zu eigen zu machen, die dir gar nicht entsprechen.
Der Schatten der Unschuld liegt im Verlangens, die den ursprünglichen Zweck verfälschen kann. Es ist wichtig, sich nicht in übermäßigen Erwartungen zu verlieren.
Individuelle Ausprägungen (die linke Fixierung beginnt im Leben oft über die rechte):
- Linksfixiert: Vom Rollenmodell zur Quelle der Weisheit
- Rechtsfixiert: Authentisches Rollenmodell
Haben wir nur eine Motivation – oder können es auch mehrere sein?
Im Human Design hat jeder Mensch genau eine festgelegte Motivation, die Teil seiner energetischen Grundausrichtung ist. Sie zeigt, wie dein Verstand korrekt funktioniert, wenn du nach deiner Strategie und inneren Autorität lebst.
Doch natürlich wirken im Alltag auch andere Einflüsse auf uns ein – Gedankenmuster, Erwartungen, Emotionen. Wenn du aus der Balance gerätst oder dich von äußeren Faktoren leiten lässt, kann es passieren, dass du dich plötzlich von einer anderen Motivation getrieben fühlst. In diesem Fall befindest du dich im sogenannten Transfer – einer Art mentalen Umleitung.
Das bedeutet nicht, dass du falsch bist – sondern eher, dass du gerade ein Stück von dir selbst entfernt bist. Indem du lernst, deine wahre Motivation zu erkennen und zu ihr zurückzufinden, bekommst du ein kraftvolles Werkzeug an die Hand: mehr Klarheit, mehr Selbstverbindung und einen inneren Kompass, der dich wieder auf deinen Weg bringt.

Ich bin gerne für dich da!
Egal ob du nach Antworten suchst, weil sich irgendetwas im Leben nicht mehr richtig anfühlt oder du mehr in die Selbtswirksamkeit kommen möchtest, dann findest du hier vielleicht neue Orientierung: Vitalität, Stärke, Leuchtktaft und innere Freude sind dein Geburtsrecht! Entwickle Bewusstsein und tu die richtigen Dinge, die so intuitiv und einfach sind, dass sie ein Leben lang funktionieren!
Und wie? Durch Lebensgestaltung im Einklang mit den Naturgesetzen, um deine körperliche, emotionale und mentale Verfassung für ganzheitliches Wohlbefinden und Verjüngung selbst zu regulieren.