Empfehlungen für eine gute Verdauung und stetige Entgiftung
1. Iss dein Frühstück nach 6 Uhr am besten vor 9 Uhr.
2. Plane dein Abendessen zwischen 18 und 19 Uhr ein.
3. Warte mit der nächsten Mahlzeit, bis die vorherige vollständig verdaut ist (etwa 3 bis 4 Stunden) und sich echter Hunger wieder einstellt.
4. Iss nur, wenn du wirklich hungrig bist – nicht aus Langeweile oder aufgrund bestimmter Emotionen.
5. Trinke nur, wenn du wirklich durstig bist. Wenn du bei Hunger nur trinkst, schwächst du dein Verdauungsfeuer, da Flüssigkeit die Verdauungsenzyme im Magen verdünnt.
Um deinen Körper gut feucht zu halten, trinke über den Tag verteilt alle halbe Stunde bis Stunde ein paar Schlucke Wasser. So erreichst du etwa 1 bis 1,5 Liter Wasser täglich, ohne dein Agni zu belasten. Achte darauf, dass deine Nahrung von Natur aus ausreichend Flüssigkeit enthält („Drink your food“). Frisches Obst, Gemüse oder Gerichte wie Suppen oder Porridge liefern deinem Körper natürliche Feuchtigkeit, sodass du weniger zusätzlich trinken musst.
6. Trinke während der Mahlzeit nur kleine Mengen heißes, abgekochtes Wasser oder warmes Ingwerwasser, falls nötig.
Eiskaltes oder sehr kaltes Wasser, besonders nicht während der Mahlzeiten, schwächt dein Verdauungsfeuer.
7. Wähle Nahrungsmittel, die deiner Konstitution entsprechen. Sie stärken dein Verdauungsfeuer, nähren deinen Körper optimal und bringen deine Doshas nicht zusätzlich aus dem Gleichgewicht.
Wer Nahrungsmittel wählt, die nicht zu seiner Konstitution passen, verstärkt oft unbemerkt bestehende Ungleichgewichte und schwächt langfristig Gesundheit und Wohlbefinden.
8. Wähle Lebensmittel, die der jeweiligen Jahreszeit entsprechen. Dein Körper verändert sich mit den Jahreszeiten, und saisonale Nahrungsmittel unterstützen ihn am besten dabei, im Gleichgewicht zu bleiben.
9. Iss frische, sattwische Nahrung von der besten (biologischen) Qualität, die du dir leisten kannst.
Sattwisch bedeutet: rein, leicht, nährend, harmonisierend für Körper und Geist. Frische, natürliche und möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel gehören dazu.
10. Nimm deine Mahlzeiten in einer ruhigen, angenehmen Atmosphäre ein – kein „Arbeitsessen“, kein Fernsehen, kein Lesen und keine ablenkenden Gespräche. Konzentriere dich ganz auf dein Essen.
11. Setz dich zum Essen hin – iss nicht im Stehen. (Für Fortgeschrittene: Iss im Schneidersitz, um die Verdaaung zusätzlich zu unterstützen.)
12. Kauge jeden Bissen mindestens 32 Mal, damit die Verdauungsenzyme im Mund ihre Arbeit optimal leisten können.
13. Iss in einem angenehmen Tempo – weder zu hastig noch zu langsam.
14. Achte darauf, dass dein Magen nur zu zwei Dritteln gefüllt ist: ein Drittel feste Nahrung, ein Drittel Flüssigkeit. Das letzte Drittel sollte leer bleiben, damit dein Verdauungssystem optimal arbeiten kann.
15. Die Menge deiner Mahlzeit sollte nicht größer sein als das, was in zwei zu Schalen geformte Hände passt.
Wenn du regelmäßig mehr als diese Menge isst, kann dein Magen sich überdehnen und ein ständiges Überessen begünstigen. Dadurch sammeln sich auf Dauer Giftstoffe (Ama) im Körper an.
16. Bleibe nach dem Essen etwa 5 bis 10 Minuten ruhig sitzen.
Du kannst anschließend etwa 20 Minuten ruhen, aber vermeide es, direkt nach dem Essen zu schlafen oder intensiv zu trainieren.
Weitere ungünstige Essgewohnheiten, die du vermeiden solltest
17. Zu viel essen oder zu früh nach einer vorhergehenden Mahlzeit erneut essen.
Übrigens ist auch ständig zu wenig zu essen nicht gut. Du solltest nicht hungrig bleiben. Das zehrt Ojas.
18. Während der Mahlzeit Obst oder Fruchtsäfte verzehren.
19. Zu schwere Nahrung in großen Mengen essen und zu wenig leichte, bekömmliche Speisen integrieren.
Schwer bedeutet im Ayurveda: schwer verdaulich, nährend, feucht oder ölig. Typische Beispiele für schwere und feuchte Lebensmittel sind nicht nur offensichtliche Speisen wie Sahnesaucen oder frittierte Gerichte, sondern auch Lebensmittel, an die man nicht sofort denkt – wie reife Bananen oder Kuhmilchshakes. Besonders in Kombination mit Früchten können Milchshakes aus ayurvedischer Sicht schwer verdaulich sein und das Verdauungsfeuer schwächen.
20. Essen bei bestehender Verstopfung.
21. Sehr wichtig: Unverträgliche Kombinationen von Nahrungsmitteln zu sich nehmen. Welche das sind, erfährst du hier.
22. Ständiges Knabbern zwischen den Mahlzeiten.
Kleine, ausgewählte Snacks wie ein paar Nüsse, Rosinen oder ein Stück Obst sind erlaubt, wenn die Hauptmahlzeiten kleiner ausfallen und die Sättigung nicht anhält.
23. Weder zu kalt noch zu heiß essen. Ayurveda empfiehlt warme Mahlzeiten, um das Verdauungsfeuer (Agni) zu unterstützen.
(Hinweis: Im Primary Health System gibt es unter den 12 Ernährungstypen einen Ernährungstyp, welcher mit kühleren Speisen besser zurechtkommt. Dabei sollte „kühl“ jedoch niemals unter Zimmertemperatur bedeuten.)

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