Selfcare-Abhyanga: Dein Must-have Wohlfühl-Ritual 

Du hast keine Ayurveda-Praxis um die Ecke oder möchtest dir gerade keine teure Ayurveda-Behandlung gönnen? Kein Problem! Es gilt, das Beste aus dem zu machen, was dir zur Verfügung steht, und Abhyanga – das ayurvedische Selbstmassage-Ritual – lässt sich wunderbar zu Hause und in einer einfacheren Form ausführen. Für mich persönlich ist Abhyanga nicht mehr wegzudenken. Ich habe Abhyangha in meiner Ayurveda-Practicioner Ausbildung gelernt und zeige dir hier, wei es in der Selbtsanwendung funktioniert. Mit all seinen Vorzuügen!

Abhyangha ist für mich ein richtiges Lebenselexier. Gerade wenn die Jahreszeiten wechseln, wenn das Arbeitspensum hoch ist, wir viel Stress haben oder generell im Vata-Überschuss sind, ist die regelmäßige Selbstmassage mit passenden Ölen ein Segen für das Wohlbefinden und eine echte Unterstützung für Körper und Geist.

Warum dir Abhyangha gut tut

Mit Abhyanga bringst du dein inneres Gleichgewicht zurück und schenkst dir selbst Pflege und Energie. Hier ein kleiner Überblick, warum du regelmäßig Selfcare-Abhyanga in deinen Alltag integrieren solltest:

  • Beruhigt das Nervensystem: Es wirkt gegen innere Unruhe und hilft dabei, ruhiger und ausgeglichener zu bleiben. Gleichzeitig fördert es Wachsamkeit und Ausdauer.
  • Nährt und verjüngt: Abhyanga versorgt den Körper mit nährenden Stoffen, die den Alterungsprozess verlangsamen und das Gewebe geschmeidig halten.
  • Unterstützt die Entgiftung: Durch das Massieren wird die Lymphe angeregt und Schadstoffe aus dem Körper geleitet.
  • Stärkt Muskulatur und Gelenke: Es festigt die Gliedmaßen, verbessert den Muskeltonus und bringt mehr Kraft in den Körper.
  • Verbessert den Schlaf und die Durchblutung: Die Massage beruhigt nicht nur den Körper, sondern hilft auch beim Einschlafen und fördert den Kreislauf.
  • Besänftigt die Doshas: Es beruhigt Vata und Pitta und regt Kapha sanft an, sodass der Körper insgesamt in Balance bleibt.

Wenn du eine traditionelle Abhangha von einem Abhangha-Practicioner  erhältst, werden spezifische, auf dich abgestimmte Ayurvedische Öle eingesetzt, um deine persönliche Situation und Ungleichgewicht deiner Doshas auszugleichen. Diese Anwednung dauert in der Regle ca. 1,5 Stunden mit Ruhe- und Schwitzeit im anschließenden Dampfbad.

Doch wie gesagt, dich regelmäßig selbst einzuölen und dir die Zeit und Muse dafür zunehmen, ist echter Zugewinn, der spürbare Wirkung hat.

Welche Öle eignen sich für Selfcare-Abhyanga?

Die Wahl des richtigen Öls ist entscheidend und kann sich nach deiner Dosha-Konstitution oder der Jahreszeit richten. Achte darauf, dass die Öle bio und hochwertig sind, denn alles, was du auf deine Haut aufträgst, geht in deinen Körper und werden zu seinen Bausteinen. Gönne dir daher immer das Bestmögliche, was du bekommen und dir leisten kannst. (Mach dich auch aber nicht verrückt: Das Bestmögliche wird gut genug sein.)

  • Sesam- oder Mandelöl (4-5 Mal pro Woche): Diese wärmenden, nährenden Öle sind ideal für Vata, besonders in kälteren Jahreszeiten oder bei innerer Kälte.
  • Kokos- oder Sonnenblumenöl (3-4 Mal pro Woche): Kühlende Öle wie diese eignen sich hervorragend für Pitta, das von innerer Hitze geprägt ist, oder im Sommer.
  • Distel- oder Sesamöl (1-2 Mal pro Woche): Distelöl ist leicht kühlend und trocknend und passt gut für Kapha. Sesamöl ist vielseitig und daher eine gute Option, um Kapha ebenfalls zu balancieren.

Natürlich kannst du diese Empfehlungen anpassen – je nachdem, welches Dosha gerade dominant ist oder welches Ziel du mit der Anwendung erreichen möchtest.

Übrigens, falls du deinen Doshatyp nicht kennst, schau hauf dieser Website im Menü unter Basiswissen nach oder mach hier die kostenlose Dosha-Typen-Analyse.

Tipps für die Anwendung und Anleitung

Wie du die Öle am besten einmassierst, um die Lymphe anzuregen und das Maximum an Entspannung und Detox-Effekt herauszuholen, erfährst du in einem ausführlichen Video auf meinem YouTube-Kanal. Falls du lieber eine individuelle Anleitung möchtest, komm gern in meine Beratung. Dort erhältst du ein detailliertes Handout-Set, das dich Schritt für Schritt durch deine Abhyanga-Praxis begleitet.

Klick hier, um dir die Anleitung auf YouTube zur DIY-Selfcare-Abhyangha anzusehen.

So kannst du dir Kräuter-Öle für deine Anhangha selbst herstellen

Es gibt natürlich Bezugsquellen, um ayurvedische Öle zu kaufen. Wenn du keine hast oder dir das Online-Angebot nicht ausreicht oder zu teuer ist, du aber mehr, als nur das „einfache Öl“ anwenden willst, dannn kannst du einfach selbst ayurvedische Öle mit Kräutern zu Hause zubereiten, um deren Wirkung anzupassen anzupassen.

Hier sind ein paar einfache Methoden:

1. Kräuter im Öl erhitzen

Für Vata: Erwärme Sesam- oder Mandelöl langsam und füge wärmende, beruhigende Kräuter wie Ashwagandha, Shatavari oder Lakritz hinzu. Lass das Öl auf niedriger Hitze etwa 30 Minuten ziehen, dann abseihen.

Für Pitta: Nutze Kokos- oder Sonnenblumenöl und gib kühlende Kräuter wie Sandelholz, Koriander oder Kurkuma hinzu. Sanft erhitzen, damit die Kräuter ihre Wirkung ins Öl abgeben, dann filtern.

Für Kapha: Verwende Senf-, Mais- oder Sesamöl und füge anregende Kräuter wie Ingwer, Schwarzer Pfeffer oder Zimt hinzu. Lasse das Öl leicht ziehen, um eine wärmende, stimulierende Wirkung zu erzielen.

 

2. Kräuterpulver oder ätherische Öle hinzufügen

Kräuterpulver: Füge nach dem Erwärmen des Basisöls eine Prise pulverisierte Kräuter (z. B. Trikatu oder Ashwagandha) hinzu.

Ätherische Öle: Ein paar Tropfen ätherische Öle wie Lavendel (beruhigend für Vata), Pfefferminze (kühlend für Pitta) oder Rosmarin (wärmend für Kapha) können ebenfalls hinzugefügt werden.

 

3. Infusion ohne Erhitzen

Gib die gewünschten Kräuter in ein Glas mit dem Öl und lasse es ein bis zwei Wochen an einem sonnigen Ort ziehen, um eine sanftere Kräuterinfusion zu erhalten. Danach abseihen und verwenden.

ALTERNATIVE IM WINTER

Wasserbad-Methode:

Fülle ein Glas oder eine hitzebeständige Schüssel mit deinem Basisöl und den gewünschten Kräutern, wie getrocknete Ashwagandha, Rosmarin oder Pfefferminze. Stelle dieses Gefäß in einen Topf mit Wasser und erhitze das Wasser bei niedriger Hitze. Achte darauf, dass das Öl selbst nicht kocht, sondern nur warm wird. Lasse die Mischung bei sehr niedriger Hitze etwa 1-2 Stunden ziehen, damit die Wirkstoffe langsam ins Öl übergehen. Danach das Öl abseihen und in ein sauberes Glas füllen.

Ofen-Methode:

Erwärme den Ofen auf die niedrigste Temperaturstufe, etwa 40-50 °C. Gib das Öl und die Kräuter in ein ofenfestes Gefäß und lasse es für 2-3 Stunden im Ofen ziehen. Achte dabei darauf, dass das Öl nicht zu heiß wird, damit die Wirkstoffe erhalten bleiben.

Heizkörper-Methode:

Stelle das Glas mit dem Öl und den Kräutern auf einen Heizkörper. Dies dauert länger (etwa eine Woche), funktioniert aber gut und benötigt keine direkte Sonnenwärme.

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