DER KAPHA-TYP:
MERKMALE UND EMPFEHLUNG

Das dritte Dosha, und damit verbunden der Kapha-Typ, charakterisiere ich hier nach dem gleichen Prinzip wie Vata und Pitta. Es ist weder vollständig noch ersetzt es eine Beratung, die sich immer individuell an dem Menschen ausrichtet, dennoch wird sie dir hilfreiche Empfehlungen mit auf den Weg geben, die du als Kapha-Typ ausprobieren und mit Sicherheit spürbare Veränderungen feststellen wirst. Ayurveda wirkt, weil es wirkt. Und oft machen sich vermeintlich kleine Actionsteps schon nach kürzester Zeit bemerkbar.

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Typische Eigenschaften von Kapha

Die Qualitäten der drei Doshas Vata, Pitta und Kapha habe ich bereits vorgestellt. Daraus wissen wir, ohne weiter darauf einzugehen, dass sich Kapha aus den Grundelementen Wasser und Erde zusammensetzt. Naheliegend also, dass Kapha Struktur gibt und zusammenhält. Ohne die Kapha-Energie würde unser Körper, der zum größten Teil aus Wasser besteht, einfach auseinanderfließen.

Menschen mit einem sehr hohen dominanten Kaphaanteil, also der klassische Kapha-Typ, bewegen sich langsam. Ihr Appetit ist gering, und ihre Verdauung langsam. Wenn du also denkst, dass gerade diese Typen, die meist einen massiven Körperbau haben, diejenigen sind, die am meisten essen, dann täuschst du dich. Die, die am meisten essen und den größten Hunger haben, sind Pittas!

Ein Kapha-Typ wird niemals schnell Muskeln zulegen oder den feinkliedrigen Körperbau eines Vatas bekommen können. Ihre Knochen und ihr Körper ist schwer und wohlgeformt, was bei Frauen sich in typischen Rubensformen zeigt. Ein typisches Promi-Beispiel ist Beyoncé. Kapha kann sich in der schönsten Form ausdrücken, bei Entgleisung jedoch schnell in Fettleibigkeit münden. Insbesondere um die Körpermitte sammelt Kapha dann gut an.

Was können wir noch über Kapha sagen?

Kapha fühlt sich morgens oft noch vernebelt, sie brauchen um in die Gänge zu kommen. Ihnen kann ein Kaffee (ayurvedisch zubereitet) sogar richtig gut tun, um Schwung zu bekommen. Natürlich gibt es immer die noch gesündere Alternative zu Kaffee, wie Ingwer- oder Zimttee. Beides erwärmt den Körper und regt die Verdaaung an. Deshalb gib auch eine Prise Cheyenne Pfeffer in dein heißes Kurkuma-Wasser, dass du direkt nach dem Aufstehen trinken solltest.

Doch wenn du Kaffee liebst, dann genieße ihn. Denn gegen eine Tasse Ayurveda-Kaffee am Morgen ist auch nichts einzuwenden.Kaphas genießen einfach gerne das Leben und können oft schwerer von ihren Gewohnheiten und Genüssen ablassen.  Denke auch daran: Die 70/30-Regel gilt für alle Dosha-Typen, insofern der Körper im Gleichgewicht ist. Ist er das nicht und ist ein Dosha entgleist, müssten wir streckenweise die 70 Prozent schon weit nach oben ziehen, um wieder in Balance zu kommen.

Kapha braucht länger, um aus dem Gleichgewicht zu fallen. Allerdings dauert es dann auch länger, bis die Person wieder ins Lot kommt. Bei Vata ist es das genaue Gegenteil!

Die Kapha-Energie ist nährend, ruhig und geerdet – alles Qualitäten der Erde. Und so sind auch Kapha-Menschen der ruhende Pol, die eine nährende Wohlfühlumgebung erschaffen.

Kapha-Leute brauchen lange für eine Entscheidung, aber wenn sie eine treffen, dann bleiben sie dabei. Dann ist es wohl überlegt und hat ein Fundament. Freundschaften währen lang, und sie sind meist zufrieden in ihrem Leben, ihren Jobs …. Kapha-Menschen können gut zuhören, und auch das ist ihre Superpower. Sie sind die idealen Spaceholder! Weil sie Sicherheit und Vertrauen vermitteln und unterstützen, die wahre Essenz auszudrücken. Das rührt von ihrer tiefen Erdverbundeheit. Qualitäten, die unsere Zeit so dringend braucht.

In der heutige Zeitqualität kommt Kapha jedoch viel zu kurz, gerade in hektischen Großstädten finden wir viel Pitta und Vata. Pitta ist erfolgsorientiert und so werden Kapha wie auch Vataqualitäten leider oft als minderwertig betrachtet. Dabei ist das Zusammenspiel entscheidend für unser aller Wohlbefinden und Funktionieren aus ganzheitlicher Sicht.

Die Schattenseite von Kapha ist Sturheit und dass sie Veränderungen nur schwer ertragen. Selbst kleine Änderungen in der Ernährungsweise oder schlechten Angewohnheiten fallen ihnen schwer – bzw. sie brauchen lange, bis sie den Need darin erkennen. Nicht ohne Grund habe ich am wenigsten Kapha-Typen in meinen Beratungen!

Kapha besitzt die größte Immunität, das meiste Ojas und Lebenskraft. Es hat das schönste Hautbild bis ins hohe Alter, weil Haut, Haare und Nägel dicht und füllig sind. Sie ist feucht, sie haben viel Wasser. Denk an die Eigenschaften der Elemente Wasser und Erde. All das findest du hier wieder.

Die Kehrseite von der nährenden Kapha-Energie

Die Kehrseite davon ist, dass sie Kapha am Morgen oft verschleimt fühlt. Eine ayurvedische Morgenroutine schafft hier Abhilfe! Es kann jedoch auch ein Zeichen sein, dass das Kapha-Dosha entgleist.

Weil Kapha-Leute viel von sich ins Außen geben, verlangen sie meist nach Essen, das sie erdet, wie Kohlenhydrate, Zucker und Milchprodukte. Nur geben diese Nahrungsmittel nur kurz Befriedigung und bringen stattdessen Kapha über kurz oder lang aus dem Gleichgewicht.

Die Folgen, wenn Kapha aus dem Gleichgewicht gerät, sind Schweregefühl, Lethargie, Antriebslosigkeit, depressive Verstimmungen, Gewichtszunahme, sinkender Stoffwechsel, Diabetes, Wasseransammlungen und Ödeme und Allergien. All das sind typische Kapha-Imbalancen.

Dopch das muss dir keine Sorge bereiten. Denn diese Imbalancen treten nicht und nie über Nacht auf, sie beginnen schleichend und langsam. Nur Kapha bemerkt es meist sehr spät. Kapha eben. Wenn du allerdings lernst, was es bedeutet, in einem Kaphakörper zu leben, deine Ernährung und ein paar Lebensgewohnheiten anpasst, dann kannst du Kapha in seiner schönsten Qualität mit all seinen Vorteilen genießen.

Besonders achtgeben müssen Kaphas im Winter. Denn in den Jahreszeiten hat die Wintersaison neben Vata sehr viel Kapha-Energie. Maßnahmen, die den Stoffwechsel ankurbeln, sind während dieser Zeit besonders förderlich. Was hier beispielsweise anregt und Wärme in den Körper bringt, ist ein ayurvedischer Geheimtipp: Heißes Wasser mit Honig und einem Spritzer Apfelessig! Dieses Getränk kann bei der Gewichtsregulation sehr gut unterstützen. Es ist quasi für Kaphas gemacht.

Aber Achtung, dass du Honig nicht erhitzt, weil er sonst Ama hinterlässt!

So hältst du Kapha in Balance

Damit du als Kapha im Gleichgewicht bleibst, vermeide alles, was schwer, klebrig und nass ist. Dazu gehört auch Joghurt! Für Kaphas keine gute Wahl! Wähle das Gegenteil: feurig, leicht und trocken sollten die Eigenschaften deiner Ernährung sein.

Und bei Ingwertee musst du dich im Gegensatz zu Pitta keineswegs zügeln.

Merke dir: Alles, was kalt und schwer ist, kippt das Kapha, wenn es überhandnimmt, und führt zu Übergewicht und vergrößert deinen Körperumfang. Es legt deine Verdauung lahm und all solche Geschichten. Ebenso alles Süße!

Entlaste deinen Körper mit einer niedrigeren Kalorienzufuhr. Iss aber trotzdem genug und achte darauf, dass deine Mahlzeiten nährstoffreich sind. Es ist weder gut, zu wenig als auch zu viel zu essen. Beides stört dein Agni und den Stoffwechsel. Dennoch darfst du bei Kapha eher ein Kaloriendefizit haben, weil dein Kaphakörper bereits viel Energie in seinen Speichern hat.

Essen, das leicht ist, zusammenziehend, trocken und aufsaugend ist, tut dir wirklich gut! Iss viel Gemüse und verwende Gewürze, die heiß und scharf sind. Bitterstoffe stimulieren deine Leber!

Oft essen wir, um bestimmte Gefühle nicht zu fühlen – doch genau das emotionale Essen sollten wir nicht tun. Frag dich stets, ob du wirklich hungrig bist oder ob du dich vielleicht einfach nur einsam, wütend oder gelangweilt fühlst. Oder isst du einfach nur, weil es da ist?

Das Wissen um unsere Energiezentren kann ein echter Gamechanger sein. Ich habe beim Pitta-Typ darüber schon geschrieben. Finde Wege, um deine Emotionen zu managen, wobei es bei Kapha weniger die Stressthematiken sind, die belasten. Gerne helfe ich in einer Beratung, wenn du hier Hilfe zur Selbsthilfe suchst. Es ist einfach wichtig, dass du deine Emotionen verdaut, dass sie nicht im Körper absacken und kompensiert werden.

Deshalb versuche, Eigenschaften in Nahrung zu finden, die deine Emotionen und dein Gemüt leichter machen, also leichte,  energetisierende und „enthusiastische“ Lebensmittel. Die Lebensmittelliste für Kapha zeigt dir konkret, was dich belebt und in Balance hält.

Ölmassagen mit ayurvedischen Ölen oder Ölen, die für Kapha gut sind, wie Kokosnussöl, Sesamöl, Avocadoöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Traubenkernöl sind ebenso geeignet. Du kannst sie selbst mit Kräutern anreichern.

Und wenn du Yoga machst, dann nicht unbedingt Yin Yoga, denn geerde bist du schon gut. Kreislaufanregendes Bewegungsformentun dir gut, auch wenn du sie vielleicht nicht so gerne magst.

Kräuter für Kapha

Umso frischer die Kräuter, desto besser. Wenn du sie nur getrocknet zu Hause hast, dann verwende diese. Wähle immer die bestmögliche, verfügbare Alternative. Denn etwas von etwas Gutem ist immer besser als nichts davon.

Integriere Ingwer und Kurkuma in deine Küche. Besonders Kurkuma ist gut für deine Leber und ist zusammenziehend. Wenn Ama Kanäle im Körper blockiert, ist Kurkuma sehr förderlich.

Außerdem sollten bei Kapha Dill, Kardamom und Zimt nicht fehlen. Tulsi ist ganz wunderbar und ist generell erhebend. Super für Kapha!

Triphala, täglich ½ bis 1 TL mit warmem Wasser getrunken, kann Toxine aus dem Körper befördern, wirkt antioxidativ und unterstützt auch den Dickdarm. Außerdem klärt es den Geist.

Weitere Kräuter und Gewürze die gut für die jeweiligen Doshas sind, findest du hier.

Hinweis: Es ist dennoch immer empfehlenswert, vor der Einnahme von Triphala oder anderen ayurvedischen Ergänzungen mit einem qualifizierten Ayurveda Consultant, Practicioner oder Arzt zu sprechen, um die richtige Dosierung und Anwendung für die individuellen Gesundheitsbedürfnisse zu bestimmen.

Weitere Kräuter und Gewürze für den Kaphatyp findest du im Blogbeitrag Kräuter und Gewürze für deinen Dosha-Typ.

Zusammenfassung: Die wichtigsten Kapha-Empfehlungen

Halte dich an eine Dosha-gerechte Ernährung und vermeide Milchprodukte, die verschleimen, zu viele und vor allem „schnelle“ Kohlenhydrate und Zucker.

Wenn du Snacks brauchst, dann halte dich an de Plan aus einer Beratung.

Esse bewusst und überesse dich nicht.

Bewege dich regelmäßig und täglich moderat, aber kreislaufanregend.

Verwende erhitzende und austrocknende Gewürze wie Ingwer, Knoblauch und Zimt sowie Rosmarin, schwarzer Pfeffer.

Gib in dein morgendliches heißes Ayurvedawasser Kurkuma und eine Prise Cayennepfeffer hinzu. Und bereite dir dein Superpowergetränk mit Apfelessig zu.

Ingwertee kannst du über den Tag trinken und Tulsitee klärt den Geist.

Erhöhe deinen Gemüseanteil und Hülsenfrüchte. Lies dazu auch:

Iss warme Speisen, dein Agni braucht das!

Esse nicht, um dich emotional zu nähren.

Finde in eine geregelte Schlafroutine und schlafe nicht zu lange. Als Kapha kannst du schon um halb 5 oder 5 aufstehen, weil dein Körper am wenigsten Schlaf braucht. Trotzdem solltest du zeitig ins Bett. 22 Uhr ist die beste Zeit, vor allem im Winter.

Löse Verschleimung aus Rachen und Nase im Rahmen von ayurvedischen Reinigungsroutinen für Zuhause. Rasnadi-Pulver und Nasya-Öl sind dafür geeignet. 

Indem du diese Tipps berücksichtigst und sie in deinen täglichen Rhythmus einbaust, wirst du dazu beitragen, das Gleichgewicht deines Kapha-Doshas zu fördern und somit dein allgemeines Wohlergehen zu verbessern. Ein Leben im Gleichgewicht führt zu einem harmonisierten Dosha, was ein fundamentaler Baustein für Gesundheit und Vitalität im Ayurveda darstellt.

Verstehe, dass die Anpassung deines Lebensstils an die Bedürfnisse deines Doshas eine kontinuierliche Reise darstellt, nicht einen einmaligen Akt. Erlaube dir, mit verschiedenen Ansätzen zu experimentieren, Neues zu entdecken und das zu integrieren, was dir persönlich am meisten zusagt. Ayurveda bietet einen Weg der individuellen Fürsorge und Selbstentdeckung, bei dem jeder Schritt auf diesem Pfad seinen eigenen Wert besitzt. Solltest du auf dieser Reise Unterstützung benötigen, stehe ich dir sehr gerne zur Seite.

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