Was ist Vata und warum wird es durch digitale Arbeit erhöht?

In der modernen Welt verbringen wir unzählige Stunden vor dem Computer oder dem Handy. Besonders diejenigen, die im Bereich Social Media arbeiten oder beruflich an den PC gebunden sind, wie zum Beispiel Texter, Webdesigner oder auch Sachbearbeiter, sind ständig digital verbunden. Diese intensive Nutzung digitaler Geräte kann jedoch das Vata-Dosha in unserem Körper aus dem Gleichgewicht bringen.

Die ständige mentale Aktivität und Bildschirmnutzung beeinflusst die nervliche und geistige Bewegung, was zu einem Ungleichgewicht dieses bewegungsorientierten Doshas führt. Denn Vata hängt mit allem zusammen, was in Bewegung ist und ist hauptsächlich im Kopfbereich angesiedelt.

Inbesondere wenn Stress und Leistungsdruck hinzukommt, werden die Auwirkungen noch weiter verstärkt, da Vata und Pitta oft zusammenhängen.

Das Vata-Dosha besteht aus den Elementen Äther und Luft. Pitta ist Feuer und etwas Wasser. Wenn du jetzt Wind ins Feuer bläst kannst du dir vrostellen, was passiert … Genau, es wird verstärkt. Ein Anstieg von Vata erhöht bei Pitta-Typen automatisch das Pitta, was Entzündungen und andere Pitta-bedingte Symptome hervorrufen kann.

Doch bleiben wir jetzt bei Vata. Denn darum geht es hier, ganz speziell im Zusammenhang mit digitaler Überbelastung durch zu viel Zeit am PC und Handy.

Um dich kurz abzuholen: Vata ist eines der drei Doshas im Ayurveda, das für Bewegung und Kommunikation im Körper verantwortlich ist. Es besteht aus den Elementen Luft und Äther und regelt alle Arten von Bewegungen im Körper, wie den Nervenimpuls, die Atmung und die Blutzirkulation. Mehr über die Doshas und das Vata-Dosha kannst du im Menü unter Basiswissen nachlesen.

Meine Story: Augenbrennen, Nervenschmerzen und wie ich Vata beruhigt habe

Ich arbeite viel am PC und Handy, weil ich für mein erstes Standbeiin als Konzeptionelle Texterin viel Bildschirmzeit habe und darüber hinaus für HOLISTIC LIFE-UPLIFT  meine Sichtbarkeit auf Social Media ausbaue. Ein zähes und hartes Stück Arbeit, kann ich euch sagen. So viel dazu, dass auch wenn du deine Leidenschaft zum Beruf machst, sind immer Tätigkeiten damit verbunden, die sein müssen, aber weniger liebsam sind.

So kam es, dass ich nach einiger Zeit Symptome wie Augenbrennen, zunehmende Sehschwäche und ein allgemeines Unwohlsein im Kopfbereich bemerkte, was ich erst mal ignorierte. Die Arbeit musste natürlich getan werden. Dann wurden meine Zähne empfindlich, und später verspürte ich pulsierende Schmerzen an den Zahnwurzeln.

Die Lösung für mich war keine Wurzelbehandlung, sondern alternative Methoden, um die Nerven zu beruhigen und strikte Maßnahmen zu ergreifen, um auf meinen Körper zu hören und das Vata-Dosha zu senken.

Und weil diese Thematik so präsent ist und ich kein Einzelfall bin, habe ich mich diesen Beitrag erfasst. Schau dir  die folgenden Symptome an und wenn davon einige zutreffen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dein Vata ebenso erhöht ist. 

Symptome eines Vata-Ungleichgewichts

Vata beeinflusst viele Aspekte unseres Körpers und Geistes:

  • Nervenimpulse und Reaktionen
  • Sensorische Wahrnehmung
  • Bewegung und Koordination
  • Mentale Aktivität
  • Emotionen
  • Tastsinn
  • Transport von Nährstoffen und Abfallprodukten
  • Geistige Klarheit und Wachheit
  • Stoffwechsel und Zersetzung

Wird das Vata-Dosha zu dominant, können folgende Symptome entstehen:

 

Physische Symptome:

  • Trockene Haut und Haare: Rauheit, Trockenheit, Schuppigkeit der Haut und sprödes, trockenes Haar.
  • Kalte Extremitäten: Häufiges Gefühl von Kälte in Händen und Füßen.
  • Gewichtsverlust: Ungewollter Gewichtsverlust trotz normaler Ernährung.
  • Verstopfung: Schwierige, harte oder unregelmäßige Stuhlgänge.
  • Blähungen und Blähsucht: Häufige Blähungen und Gasbildung im Magen-Darm-Trakt.
  • Gelenkschmerzen und Steifheit: Schmerzen, Steifheit und Knacken in den Gelenken.
  • Muskelzuckungen und Krämpfe: Unkontrollierte Zuckungen und Krämpfe in den Muskeln.
  • Schlaflosigkeit: Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen.
  • Erschöpfung und Müdigkeit: Allgemeine Schwäche und mangelnde Energie.
  • Trockene Schleimhäute: Trockenheit im Mund, Rachen oder in den Augen.
  • Unregelmäßiger Herzschlag: Herzklopfen oder unregelmäßiger Herzschlag.

Geistige und emotionale Symptome:

  • Angst und Nervosität: Neigung zu Angstzuständen, Nervosität und übermäßigen Sorgen.
  • Unruhe und Rastlosigkeit: Unfähigkeit, still zu sitzen oder sich zu entspannen.
  • Konzentrationsprobleme: Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder aufmerksam zu bleiben.
  • Gedächtnisstörungen: Vergesslichkeit und Probleme mit dem Erinnerungsvermögen.
  • Verwirrung und Desorientierung: Gefühl der Verwirrung oder Orientierungslosigkeit.
  • Irrelevantes Sprechen: Unzusammenhängendes oder übermäßiges Reden.
  • Schwindel und Giddiness: Häufiges Gefühl von Schwindel oder Benommenheit.
  • Stimmungsschwankungen: Plötzliche und häufige Wechsel der Stimmung.

Verdauungssymptome:

  • Bauchblähungen: Völlegefühl und Blähungen im Bauchbereich.
  • Appetitverlust: Verminderter Appetit oder unregelmäßiger Hunger.
  • Schluckauf und Aufstoßen: Häufiges Schluckauf und Aufstoßen nach dem Essen.

Sinnessymptome:

  • Sehstörungen: Verschwommenes Sehen oder Trockenheit der Augen.
  • Tinnitus: Ohrgeräusche oder Klingeln in den Ohren.
  • Geruchsstörungen: Veränderung oder Verlust des Geruchssinns.

Fortpflanzungssymptome:

  • Unregelmäßige Menstruation: Unregelmäßige, schmerzhafte oder ausbleibende Menstruationszyklen.
  • Libidoverlust: Verminderte sexuelle Lust oder Potenzprobleme.

Wie du das Vata-Dosha ausgleichen kannst

1. Folge einer Vata-ausgleichenden Ernährung:

  • Iss warme, ölige, schwere und gut gewürzte Speisen mit süßen, sauren und salzigen Geschmacksrichtungen.
  • Vermeide kalte, trockene und rohe Speisen.

2. Iss regelmäßig:

  • Lass keine Mahlzeiten aus. Iss stattdessen drei warme, gekochte Mahlzeiten pro Tag zur gleichen Zeit.

3. Vermeide Stimulanzien:

  • Verzichte auf Koffein, Alkohol und langes Aufbleiben vor dem Fernseher oder elektronischen Geräten.

4. Praktiziere Abhyanga (Ölmassage):

  • Mach es täglich oder mindestens zweimal pro Woche. Schau dir mein YouTube-Video an, dort habe ich die Abhyangha Selbtsanwendung angeleitet.

5. Bevorzuge leichte und beruhigende Übungen:

  • Yoga und Spaziergänge sind ideal.

6. Halte dich warm:

  • Kleide dich warm bei kühlem oder kaltem, windigem Wetter. Halte deine Extremitäten gut geschützt und warm.

7. It’s tea time! Vata-balancierender Tee:

8. Entspanne deine Augen:

  • Mach diese yogische Augenübung, die deine Augen und Sehkraft stärkt. Zum YouTubeVideo
  • Wie du auch alle regelmäßig aufstehen und deinen Körper einmal durchbewegen solltest, wenn du lange sitzend verbringst, brauchen auch deine Augen Ausgleich. Deshalb löse deinen Blick regelmäßig vom PC und schau in die Ferne, z.B. aus dem Fenster.
  • Mach Spaziergänge und lass dein Handy zu Hause. Bewundere die die Natur, Bäume, Felder, Wiesen und den Himmel. Deine Augen lieben das.

Bitte beachte: Diese Empfehlungen zur Beruhigung von Vata sind nur eine allgemeine Zusammenfassung. In einer individuellen Beratung können wir spezifische Kräuter, maßgeschneiderte Ernährungstipps und Lifestyle-Empfehlungen besprechen, die genau auf deine persönlichen Bedürfnisse und dein Ungleichgewicht abgestimmt sind. Erst so erhältst du eine umfassende und zielgerichtete Unterstützung für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Trotzdem kannst du bereits mit diesen Tipps anfangen, dich selbst zu regulieren und vielleicht schon ausreichende Ergebnisse damit erzielen.

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