Warum Blähungen entstehen

Blähungen – wir alle kennen das unangenehme Gefühl im Bauch, wenn sich Gas bildet und einfach nicht verschwinden will. Aus ayurvedischer Sicht ist das oft ein Zeichen dafür, dass dein Vata-Dosha ein wenig aus dem Gleichgewicht geraten ist. Vata steht für Bewegung und Fluss im Körper und ist stark mit den Elementen Luft und Äther verbunden. Kein Wunder also, dass es in deinem Darm manchmal zu viel davon gibt!

Blähungen können durch verschiedene Faktoren entstehen. Wenn wir essen, schlucken wir immer eine kleine Menge Luft, was das Vata-Dosha anregt. Dazu kommt, dass alles, was du isst, im Darm einen Fermentationsprozess durchläuft, bei dem Gase entstehen. Der Dickdarm ist der Hauptsitz von Vata, weshalb dieser Bereich besonders anfällig für Gasansammlungen ist. Wenn du zusätzlich unter Stress stehst, das Wetter kalt ist oder deine Ernährung nicht optimal auf dein Dosha abgestimmt ist, kann das schnell zu einem unangenehmen Bauchgrummeln führen.

Ernährungstipps für weniger Blähungen

Wenn du oft unter Blähungen leidest, könnte es daran liegen, dass du zu viele Vata-fördernde Lebensmittel isst. Rohkost ist dabei ein häufiger Übeltäter. Auch wenn sie gesund erscheint, ist sie schwer verdaulich und kann Blähungen fördern. Besonders abends solltest du auf Rohkost verzichten, denn zu dieser Zeit ist das Verdauungsfeuer schwächer.

Andere Dinge, die du beachten solltest:

Kohlensäurehaltige Getränke: Diese können Blähungen begünstigen, da die enthaltene Kohlensäure zu einer erhöhten Gasbildung im Magen und Darm führt.

Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen und Erbsen sind zwar gesund, aber schwer verdaulich und oft verantwortlich für Blähungen. Die darin enthaltenen Oligosaccharide können im Dünndarm nicht abgebaut werden und führen im Dickdarm zur Gasbildung.

Fettreiche und stark verarbeitete Lebensmittel: Diese verlangsamen die Verdauung und erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Blähungen. Dazu zählen auch frittierte und industriell verarbeitete Nahrungsmittel.

Milchprodukte: Bei vielen Menschen führt Laktose zu Verdauungsproblemen und Blähungen. Wenn du den Verdacht hast, dass du Laktose nicht gut verträgst, könntest du probieren, auf laktosefreie Produkte umzusteigen.

Künstliche Süßstoffe: Zuckeralkohole wie Sorbit und Xylit, die oft in zuckerfreien Produkten verwendet werden, können nicht vollständig verdaut werden und führen häufig zu Blähungen.

Faserreiche Lebensmittel: Auch wenn Ballaststoffe wichtig für eine gesunde Verdauung sind, können sie in großen Mengen Blähungen verursachen, besonders wenn du nicht daran gewöhnt bist, viel davon zu essen.

Iss bewusst und achtsam

Ein weiterer wertvoller Tipp: Achte darauf, achtsam und bewusst zu essen. Nimm dir Zeit für deine Mahlzeiten, iss in Ruhe und kaue gut. Wenn du langsamer isst und dein Essen gut zerkleinerst, bereitest du deinen Magen optimal auf die Verdauung vor und reduzierst Blähungen deutlich.

Und noch was: Vermeide es, zu viel Wasser während der Mahlzeiten zu trinken. Ein kleines Glas warmes Wasser ist okay, aber große Mengen, besonders kaltes Wasser, können dein Verdauungsfeuer löschen und Blähungen verstärken. Also, iss entspannt, trink warmes Wasser und lass deinem Körper die Zeit, die er braucht – das wird einen großen Unterschied machen!

Achte außerdem auf regelmäßge Mahlzeiten, am besten immer zur gleichen Zeit und lass das Frühstück nicht aus. Lies dazu gerne auch im Beitrag Essenszeiten im Einklang mit der Natur

Ayurvedische Hausmittel gegen Blähungen

Wenn Blähungen auftreten, hat Ayurveda ein paar einfache, aber wirkungsvolle Hausmittel, die dir helfen können:

Ingwer-Zitronen-Mix: Reibe einen Teelöffel frischen Ingwer und mische ihn mit einem Teelöffel Zitronensaft. Diese Mischung nimmst du direkt nach dem Essen ein, um die Verdauung anzukurbeln und Gasbildung zu reduzieren. Aber achte darauf, dass du es nicht übertreibst, da zu viel Säure die Zähne angreifen kann.

Geröstete Samen-Mischung: Eine Mischung aus Kreuzkümmel, Fenchel und Ajwain (indische Selleriesamen) ist dein bester Freund bei Blähungen. Die Samen werden leicht angeröstet, was ihre verdauungsfördernden Eigenschaften verstärkt. Wichtig dabei ist, dass du sie nicht verbrennen lässt. Nach jeder Mahlzeit kaust du einen halben Teelöffel davon gut und spülst ihn mit etwas warmem Wasser herunter.

Warum du Blähungen nicht unterdrücken solltest

Kennst du den Spruch: Alles was keine Miete zahlt, muss raus? 😀 Vielleicht ein etwas dummer Spruch, doch in Bezug auf Gasbildung und blähungen kannst du ihn dir merken: Durch Gase im Darm entstehen auch durch Toxine wie Schwefelwasserstoff und Methan. Diese willst du auf keinen Fall im Körper behalten, also lass die Gase raus, wenn du kannst! Im Ayurveda wird Zwiebeln (nicht roh*) auch nachgesagt, dass sie Winde aus dem Bauch vertreiben. Doch wie bei allem: Iss davon nicht zu viel, weil es zu den rajareichen Nahrungsmitteln gehört, die das Pitta-Dosha erhöhen.

*Zwiebeln, insbesondere roh, Blähungen sogar verstärken, weil sie schwer verdaulich sind und zur Gasbildung beitragen können. Schalotten, die milder sind, könnten eine bessere Alternative sein, da sie leichter verdaulich sind und weniger wahrscheinlich Blähungen verursachen.

Fazit: So kommst du wieder in Balance

Wenn du unter sehr Gasbildung und Blähungen leidest, ist es wichtig, auf eine Vata-ausgleichende Ernährung zu achten. Das bedeutet, warme, leicht verdauliche Speisen zu bevorzugen und kalte, rohe Lebensmittel zu vermeiden. Wenn dein Bauch aber ruhig bleibt, kannst du dich einfach gemäß deinem Dosha ernähren. Das heißt, deine Ernährung sollte grundsätzlich deinem individuellen Konstitutionstyp entsprechen. So bleibst du im Gleichgewicht und beugst Beschwerden wie Blähungen vor. Achte einfach darauf, was dein Körper braucht, und passe deine Ernährung entsprechend an.

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