Intro: Natürlich im Einklang mit dem Körper leben

Grundsätzlich ist es für den Körper am besten, wenn wir dauerhaft im Einklang mit ihm leben. Das bedeutet, dass wir täglich auf natürliche und sanfte Weise entschlacken – im Einklang mit unserem natürlichen Rhythmus. Das geschieht schon allein, indem wir abends bis 18 Uhr (Winterzeit) nur noch leichte Kost zu uns nehmen und früh schlafen gehen. Auch einfache Dinge wie morgens nach dem Aufstehen warmes Wasser auf nüchternen Magen zu trinken sowie  selbst zubereiteten Fenchel-Anis-Kümmeltee  aus ganzen Samen helfen, den Körper zu reinigen und und unterstützen beim fasten.

Es ist viel förderlicher für die eigene Gesundheit und sämtliche Verjüngungsprozesse auf zellulärerer Ebene, sich das ganze Jahr über an einfache Prinzipien zu halten und Lebensmittel zu wählen, die zur indiviuellen Körperkonstitution passen, anstatt den Körper wochenlang mit einem Übermaß an Essen zu „quälen“ und dann auf eine radikale Detox-Kur zu setzen.

Dies ist die sicherste Methode, dein natürliches Idealgewicht zu erreichen und vor allem auch zu halten.

 

Das Geheimnis hinter effektiven Fasten-Prinzipien

Genauso verhält es sich mit kurzen Eskapaden wie z.B. einer Feier mit Alkohol oder einem Festessen in bester Gesellschaft. Der Körper kann das viel besser verarbeiten, als wenn wir uns jeden Tag ein auch nur kleine Mengen Alkohol wie ein Glas Wein gönnen oder täglich unpassend und zu viel essen.

Ebenso ist es beim Fasten: Wenn wir das ganze Jahr über regelmäßig mehr essen, als wir brauchen, und dann Fastenkuren einlegen, um „zu entschlacken“ oder abzunehmen, bringt das kurzfristig vielleicht ein paar Kilos zum Schmelzen. Aber langfristig gesehen ist das für den Körper weniger förderlich, weil es nicht nur um den Gewichtsverlust geht, sondern um den gesamten Organismus. Die sogenannten Schlacken (Ama) im Körper entstehen durch nicht vollständig verdaute Nahrung, die sich ablagert und den Körper belastet. Diese regelmäßig zu beseitigen, ist das Ziel einer ganzheitlichen Ayurveda-Praxis.

Tagtäglich Gift verdirbt Körper und Geist – tagtägliche Achtsamkeit lässt beide erblühen.

 

So regulieren Vata-Typen am besten ihr Gewicht

Vata-Typen neigen eher dazu, Gewicht zu verlieren als zuzunehmen und sollten daher besonders darauf achten, regelmäßig und nährend zu essen. Und auch wenn sie hier und da ein ungewolltes Fettpölsterchen anlegen, sollten sie trotzdem immer darauf achten, beim Fasten nicht aus dem gleichgewicht zu fallen: Da Vata trocken und kalt ist, braucht es stets wärmende, nahrhafte Speisen, die den Körper erden und stabilisieren.

 

  • Mahlzeitenstruktur: Vata sollte nie Mahlzeiten auslassen, sondern stattdessen kleine, regelmäßige Mahlzeiten über den Tag verteilt essen. Warme, gekochte Speisen wie Suppen, Eintöpfe und Getreidegerichte sind ideal.
  • Fett und Öle: Gesunde Fette wie Ghee oder Olivenöl sind wichtig, um die Trockenheit des Vata-Doshas auszugleichen.
  • Trinken: Warmes Wasser oder Kräutertees über den Tag verteilt trinken. Vata-Typen sollten. wie alle Dosha-Typen, keine kalten Getränke konsumieren, da sie die Verdauung schwächen.
  • Bewegung: Sanfte, beruhigende Bewegungsformen wie Yoga mit Fokus auf Erdung und Stabilität, Pilates Tai Chi, Walking, Radfahren, Tanzen, aber auch Widerstandstraining helfen, das Vata-Dosha zu beruhigen und den Körper gleichzeitig zu stärken.

Pitta-Typen: So geht fasten ohne Stress 

Pitta-Typen haben ein starkes Verdauungsfeuer (Agni) und neigen dazu, sehr hungrig zu sein. Das kann einerseits schnell zu Überessen führen und anererseits kann für sie fasten sehr herausfordernd sein, weshalb die Mahlzeiten gut strukturiert und bedacht sein sollten.

 

  • Mahlzeitenstruktur: Pitta sollte darauf achten, die ersten beiden Mahlzeiten des Tages, also Frühstück und Abendessen, nicht ausfallen zu lassen aber zu üppig zu gestalten. Stattdessen kann das Abendessen leichter ausfallen oder sogar ausgelassen werden. So bleibt das Verdauungsfeuer in Balance.
  • Kühlende Lebensmittel: Da Pitta heiß ist, sind kühlende und beruhigende Nahrungsmittel passend zum Doshatyp sowie Fenchel-Anis-Kümmeltee ideal. Besonders im Sommer profitiert ein feuriger Pitta-Typ von Kokosmilch und Kokoswasser.
  • Trinken: Lauwarmes Wasser und Kräutertees, die kühlend wirken, wie Pfefferminz oder Koriandertee, eignen sich besonders. Kalte Getränke oder Alkohol, den Pitta-Typen oft gerne trinken, sollten eher vermieden werden, da sie das Pitta-Dosha noch mehr anheizen und das Fasten erschweren. Alles was den Appetit im ersten Moment auf „gewaltvolle“ Art und Weise mindert, schlägt gerade bei Pitta-Typen später mit doppelter Kraft zurück.
  • Bewegung: Pitta-Typen profitieren von regelmäßiger Bewegung. Besonders geeignet sind Yoga mit Fokus auf Entspannung, Pilates, Tai Qi, Qi Gong, Krafttraining mit moderaten Gewichten, Schwimmen, Radfahren auf Distanz, Laufen und Sprinten sowie Winterpsort. Aber auch Gartenarbeit zählt zu Bewegung. Pitta sollte sich generell vom Leistungsgedanken distanzieren und Bewegung mit Freude und Leichtigkeit verbinden.

So können Kapha-Typen Körpergewebe reduzieren

Kapha-Typen neigen zur Gewichtszunahme und müssen daher besonders darauf achten, sich nicht zu überessen und das Verdauungsfeuer in Schwung zu halten. Je nach Ausprägung der Doshas müssen sich Kaphatypen damit anfreunden, dass ihre runden Körperformen und oft kräftigere Statur einfach zu ihnen gehören. Lerne, deine stabile und erdige Konstitution zu schätzen, da sie nicht nur Stärke und Ausdauer verleiht, sondern auch eine tiefe innere Ruhe und Beständigkeit mit sich bringt. Indem Kaphas ihren Körper annehmen, können sie ihn optimal unterstützen und ins Gleichgewicht bringen.

  • Mahlzeitenstruktur: Kapha kann gut auf das Frühstück verzichten und stattdessen mit einem heißen Getränk in den Tag starten. Warmes Wasser mit einem Spritzer Apfelessig und Honig heizen morgens den Stoffwechsel ein, aber auch ein gestreckter Kaffee nach der ersten Tasse Tee ist gerade für Kapha-Typen in Ordnung.
  • Leichte, scharfe Speisen: Kapha sollte scharfe, bittere und leichte Nahrungsmittel bevorzugen, um das eher träge Verdauungsfeuer zu stimulieren. Gekochtes Gemüse, Hülsenfrüchte und Gewürze wie Ingwer und schwarzer Pfeffer sind gut geeignet.
  • Trinken: Warmes Wasser oder scharfe Tees wie Ingwertee helfen, das Kapha-Dosha zu reduzieren und die Verdauung anzuregen.
  • Bewegung: Kapha-Typen sollten sich täglich 30–60 Minuten bewegen, idealerweise morgens, um den Stoffwechsel in Schwung zu bringen. Sie profitieren besonders von intensiver Bewegung wie Laufen oder schnellem Gehen auf  Distanz, Rudern, schwungvolle und rhythmische Tanzformen, Aerobic sowie Cardio-Workouts und mit Einshcränkung* HIIT.

* Je nach Alter und Geschlecht sollten Bewegungsformen grundsätzlich angepasst werden, um den Hormonhaushalt positiv zu unterstützen und den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Lebensphasen gerecht zu werden.

Allgemeine (Fasten-)Prinzipien für alle Dosha-Typen

  • gF(Die Anleitung zur Zubereitung sowie Mengenangaben findest du hier.)

Für jeden Doshatypen ist es wichtig, innerhalb des Empgehlungsrahmen seinen persönlichen Weg zu finden, doch insbesondere für Mischtypen, die ein oder alle drei Doshas ähnlich stark ausgeprägt haben, ist es besonders wichtig, den Mittelweg auszuloten und das Gleichgewicht zwischen den Doshas zu halten. Da sie nicht nur ein dominantes Dosha haben, brauchen sie oft mehr Zeit, um zu experimentieren und herauszufinden, was am besten für sie funktioniert.

Der Ayurveda-Weg braucht Geduld, aber wenn du einmal auf diesem Weg bist, lohnt sich jeder Schritt. Er verbindet dich tief mit dir selbst, bringt Harmonie in dein gesamtes System und führt zu einer natürlichen, intuitiven Ernährungs- und Lebensweise – zu Gesundheit, Langlebigkeit, Verjüngung und Vitalität wie kaum etwas anderes.

 

Dabei gelten diese Prinzipien für alle Typen, ganz gleich, welchem Dosha-Typ du zugehörst:

  • Trinkverhalten: Trinke über den Tag verteilt regelmäßig, warmes Wasser, das du idealerweise ayurvedisch zubereitest. Vermeide es, während der Mahlzeiten zu viel zu trinken, da dies die Verdauungskraft schwächt.  (Die Anleitung zur Zubereitung sowie Mengenangaben und Tipps zum optimalen Trnkverhalten findest du hier.)
  • Nicht überessen: Der Magen sollte nie zu 100 % gefüllt werden – etwa eine Handschale voll füllt 3/4 der Kapazität, was ideal ist, damit das Agni optimal arbeiten kann.
  • Passend zum Dosha essen: Jede Mahlzeit sollte so zusammengestellt sein, dass sie deine individuelle Konstitution und die Bedürfnisse deines Doshas unterstützt.
  • Tägliche Bewegung: Anstatt dich zweimal pro Woche auszupowern, ist es besser, sich täglich 20 bis 60 Minuten moderat zu bewegen. 20 Minuten davon sollten davor vor dem Frühstück und vor 9 Uhr stattfinden.
  • Saisonal und organisch essen: Frische, saisonale und organische Lebensmittel sind das Beste, um deinen Körper im Gleichgewicht zu halten und ihn mit den richtigen Nährstoffen zu versorgen.
  • Frühstücke leicht und stoffwechselanregend: Heize dein Verdauungsfeer mit dem Frühstück an, anstatt ihm morgens schon alle Kraft für den Tag zu nehmen. Komm gerne in eine Beratung und lerne, wie dich und deine Verdaaung und Stoffwechsel natürlich unterstützen kannst.
  • Leichtes Abendessen vor 19 Uhr: Die größte Mahlzeit sollte dann eingenommen, wenn dein Verdaaungsfeuer am stärksten ist, und das ist mittags, wenn die Sonne in unseren Breitengraden im Zenit steht. Das Abendessen sollte an Energie nur noch auffüllen, was bis dahin verbraucht wurde und stets leicht und nicht zu spät ausfallen. Siehe auch: Wie du leicht zu Abend isst und über Nacht entgiftest

Ergänze mit Intermittent Fasting und wöchentlichenFastentagen

Intermittent Fasting

Intermittierendes Fasten ist eine der sanftesten und natürlichsten Methoden, um den Körper regelmäßig zu entlasten. Es fördert nicht nur die Verdauung, sondern unterstützt auch das allgemeine Wohlbefinden. Besonders vorteilhaft ist es, über Nacht zu fasten, indem du abends leicht isst und dann 12 Stunden bis zum Frühstück nichts mehr zu dir nimmst. Für manche Dosha-Typen kann es sinnvoll sein, das Fasten auf 16 Stunden oder mehr auszudehnen, indem entweder die erste oder letzte Mahlzeit des Tages ausfällt. Je nach Konstitution kannst du hier experimentieren, was deinem Körper am besten bekommt.

Für mch persönlich ist intermittent Fasting die angenehmste Art täglich zu fasten. Je nach Tagessituatiuon dehne ich das Intervall unterschiedlich lang aus. Jedoch merke ich, wie gut es mir persönlich tut, meine letzte kleine und leichte Mahlzeit nachmittags einzunehmen (ich esse dafür auch sehr früh zu Mittag, bereits um ca. halb 12 Uhr), um dann dann auf das Abendessen zu verzichten und nur noch eine Tasse Tee zu trinken.

Ein Fastentag pro Woche

Was der Gesudnheit ebenfalls uunter nomralen Umständen sehr dienen kann: Lege einen Fastentag pro Woche ein, an dem du entweder nur warmes Wasser und Tee zu dir nimmst oder dich auf leichte Gemüse- und Fruchtsäfte sowie einfache Gemüsesuppen beschränkst. Das gibt deinem Verdauungssystem eine Pause und hilft, Ama (Schlacken) im Körper zu reduzieren.

Tipps gegen Hungergefühl beim Fasten

Vorweg gilt: Wenn du echten Hunger hast, solltest du etwas essen. Ja, essen, und nicht trinken. Ebenso wie nichts essen solltest, wenn du durstig bist. Auf diese Weise hältst du dein Verdauungfsfeuer am brennen. Denn das Agni (Verdauungsfeuer) ist nicht nur für die Umwandlung der Nahrung zuständig, sondern für sämtliche Stoffwechselprozesse im Körper.

Ob du wirklich Hunger oder nur Gelüste hast, kannst du testen, indem du etwas Bitteres* trinkst. Bleibt dein Hunger danach bestehen, dann ist es „echter“ Hunger und du solltest ihn mit nahrung stillen.

*Bitterstoffe sind allgemeiins sehr gesund, besonders für Pitta und Kapha.  Es gibt Kräuterpulver und Tees, die dir extra viele Bitterstoffe liefern, denn aus den Lebensmitteln sind sie stark herausgezüchtet und füllen damit nicht mehr unseren Bedarf.

Wie schon beschrieben, kann es besonders für Pitta-Typen schwierig sein, den Hunger zu kontrollieren. Hier sind einige Tipps, die dir helfen können, starkes Hungergefühl oder Heißhunger zu zügeln, ohne das Fasten zu unterbrechen:

  • Warmes Wasser mit Ingwer
    Trinke warmes Wasser mit einem kleinen Stück frischem Ingwer. Das beruhigt den Magen und reguliert das Verdauungsfeuer, ohne den Appetit weiter anzuregen. Achtung: Pita sollte jedoch nicht zu viel davon trinken, da Schärfe das Pitta-Dosha erhöht und schnell zu Ungleichgewicht führen kann.
  • Kauen auf Fenchel- oder Koriandersamen
    Fenchel- und Koriandersamen beruhigen den Magen und helfen, das Hungergefühl zu lindern. Einfach ein paar Samen kauen, wenn die Gelüste stark werden.
  • Ein Teelöffel Ghee oder Kokosöl
    Ein Teelöffel Ghee oder Kokosöl kann den Hunger besänftigen, ohne das Fasten zu brechen. Die Fette beruhigen das Pitta-Dosha und geben dir gleichzeitig ein wenig Energie.
  • Zimt oder Kardamom kauen
    Kauen auf Zimtstangen oder Kardamomkapseln kann ebenfalls helfen, das Verlangen nach Essen zu dämpfen und sorgt für ein beruhigendes Gefühl im Magen.
  • Regelmäßiges Trinken von warmem Wasser
    Wenn du über den Tag hinweg regelmäßig warmes Wasser trinkst, bleibt dein Körper hydratisiert und das Hungergefühl wird sanft gedämpft.
  • Atemübungen (Pranayama)
    Spezielle Atemübungen wie Nadi Shodhana (Wechselatmung) können helfen, Heißhungerattacken zu lindern, indem sie das Nervensystem beruhigen und den Geist fokussieren.
  • Zungenschaben
    Das Zungenschaben am Morgen entfernt Giftstoffe und reduziert das Verlangen nach Geschmacksreizen, was helfen kann, Heißhungerattacken zu vermeiden.
  • Amla-Beere kauen
    Die Amla-Beere, auch als indische Stachelbeere bekannt, kann ebenfalls das Hungergefühl zügeln. Sie wirkt ausgleichend auf das Pitta-Dosha und unterstützt das Verdauungsfeuer, ohne den Appetit zu sehr zu verstärken. Du kannst ein kleines Stück der getrockneten Amla-Frucht kauen oder Amla-Saft trinken, um den Hunger in den Griff zu bekommen.

 

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